KULTUR UND KULTURERBE VON SA POBLA

ALLES WAS WIR

BIETEN KÖNNEN

Umgeben von Ackerland und Feldern bietet dieser Ort ihren Besuchern eine großartige Kulisse, um ihre landwirtschaftliche Kultur und ihr wertvolles Kulturerbe zu genießen.

DER NATURPARK S’ALBUFERA AUF MALLORCA

In unserer Gemeinde befindet sich der “Parc Natural de s’Albufera de Mallorca”. Dieser Park ist das größte Feuchtgebiet der Balearen. Gleichzeitig ist es auch ein besonderer Schutzraum für Vögel. Dieses Feuchtgebiet war für Sa Pobla schon immer sehr wichtig, da es einst die größte bewässerte Farm in Europa war.

Ursprünglich war die Ausbreitung von Albufera sehr viel größer, da es einen großen Teil des Landes einnahm, das heutzutage das Stadtgebiet von Sa Pobla umgibt. Aufgrund dieser Tatsache machte das Vorhandensein von Mücken das Gebiet zu einer sehr wichtigen Krankheitsquelle. Während des 19. Jahrhunderts wurden viele Versuche unternommen, das Wasser in der Gegend auszutrocknen. Erst 1862 gelang der englischen Firma „New Majorica Land Company“ die Trocknung und Ausbeutung der Gebiete der Albufera.

Das Austrocknen umfasste den Bau der meisten aktuellen Infrastrukturen: Mehr als 40 Kilometer Wege, 11 Brücken, einen 300 Meter langen Steg und den großen Kanal, der das Wasser von den Bächen, die in die Albufera fließen, zum Meer führt. Das Trocknen brachte eine enorme Arbeit mit sich: Alles wurde manuell erledigt und somit waren mehr als 1.500 Arbeiter beschäftigt.

Seit 1988 ist die S’Albufera de Mallorca ein Naturpark und verfügt über ein Interpretationszentrum, das auch Ausgangspunkt für vier Routen ist, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können.

Wenn du gerne Vögel beobachtest, bietet dir dieser Naturraum eine Vielzahl von Möglichkeiten, dein Hobby zu genießen. Es existieren hier mehr als 200 Vogelarten nebeneinander und können beobachtet werden. Darüber hinaus ist die S’Albufera sehr gut auf die Vogelbeobachtung vorbereitet, da es mehrere Beobachtungsstationen, ausgeschilderte Routen und Informationszentren gibt.

KULTURGUT

Das historische Kulturerbe von Sa Pobla ist eine der wichtigsten Manifestationen. Die Gemeinde verfügt über eine Vielzahl von kulturellen Gütern, die von Touristen besucht werden können.

Die wichtigsten Gebäude, die wir in der Gemeinde Sa Pobla finden können, sind die ländlichen Landgüter (possessions) und die Herrenhäuser im Inneren des Ortes. In diesen Gebäuden befanden sich vor Jahrhunderten die Wohnsitze der wohlhabenden Klassen der Stadt. Auf diese Weise sind die Landgüter und die Herrenhäuser ein Schlüsselelement um die Geschichte und die Kultur Mallorcas zu verstehen. Dank ihnen wissen wir, wie die Gesellschaft in der Vergangenheit strukturiert war und wie ihre soziale und politische Macht war.

Die Landhäuser sind Konstruktionen, die zu kleinen ländlichen Gutshöfen wurden, da alle Arbeiten, Agrarwirtschaft und Tierhaltung, dort ausgeführt wurden. In ihnen findet man große Wohngebäude (Haus der Besitzer, Haus der Verwalter, Kreuzgang, Kapelle usw.) und andere Bauten für die landwirtschaftliche Nutzung: „Tafona“ (Ölmühle), Bodega, Mühle, Kuhställe, etc. Auf Mallorca gab es nach der Karte von Kardinal Despuig aus dem Jahr 1785 mehr als 1.300 Landgüter inselweit.

Viele Landgüter haben ihren Ursprung lange vor der Eroberung Mallorcas durch König Jaume I im Jahr 1229. In einigen von ihnen finden sich prähistorische und römische Stätten, die zeigen, dass sie bereits viele Jahrhunderte zuvor strategische Räume waren. Man findet auch viele Höfe aus der islamischen Zeit (902-1229), die später zu Landgütern wurden. So waren die ursprünglichen Besitzer der Landgüter die Ritter und Adligen, die 1229 an der Eroberung Mallorcas teilnahmen. Auf diese Weise wurden in den meisten Fällen die alten Namen der arabischen Gehöfte durch die Namen und Abstammungslinien ihrer neuen Besitzer ersetzt.

Im Laufe der Zeit wurden die Landgüter aufgrund der Teilung der Erbschaften oder der wirtschaftlichen Bedürfnisse der Eigentümer getrennt. Dank dieser Tatsache erwarben die Bourgeoisie und die wohlhabenderen Bauern langsam Land, erhöhten ihren sozialen Status und bauten stattliche Häuser in der Stadt. Derzeit werden viele Besitztümer restauriert und einige für touristische Zwecke konditioniert. Dieses sind Beispiele in Sa Pobla: Talapi, Son Ferragut, Son Cladera, Sa Llebre, Son Sabater usw.

Wusstest du, dass die meisten Namen der Landgüter die gleiche Struktur haben? Fast die Namen aller Landgüter beinhalten den Namen oder Nachnamen des Erstbesitzers, davor der Zusatz „son“ (Form von „açò d’en“ oder „això d’en“ auf Katalanisch; „das von“ auf Deutsch), was Eigentum bezeichnet. Wenn du zum Beispiel „Son Ferragut“ siehst, bedeutet dies „der Besitz von Ferragut“.

In der Gemeinde Sa Pobla gibt es insgesamt 15 religiöse architektonische Gebäude, die aufgrund ihres historischen und künstlerischen Wertes geschützt sind. Diese gehören verschiedenen Kategorien an: kleine ländliche Oratorien auf Landgütern, der städtische Friedhof oder die Pfarrkirche von Sant Antoni Abat. Diese Konstruktionen haben es geschafft, jahrhundertelang mehr oder weniger unverändert zu bleiben, dank der Tatsache, dass sie im Laufe der Zeit kontinuierlich genutzt wurden und Orte der Hingabe waren.

Im Stadtzentrum, ganz in der Nähe des Plaza Mayor, befindet sich das Juwel der Stadt, die Pfarrkirche Sant Antoni Abat. Neben der Kirche kann man auch den Stadtfriedhof, das Crestatx-Oratorium und alle Kreuze der Gemeinde besuchen.

Ethnologische Werte sind die materiellen und immateriellen Vermögenswerte, die Kulturen und Merkmale einer Region oder Gemeinde repräsentieren oder ausdrücken. Dank ihrer Erhaltung ist es möglich zu wissen, welche Bräuche, Ortsnamen oder Kleidung es gab oder wie Arbeiten in der Vergangenheit ausgeführt wurden. Auch von diesen Werten hat die Gemeinde Sa Pobla viel bewahrt. In der Gemeinde Sa Pobla gibt es eine Vielzahl ethnologischer Elemente von hohem historischem Wert. Diese Vermögenswerte sind ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Erbes der Bevölkerung.

In der Ortsmitte findet man eine Reihe von Gebäuden, in denen man noch die Türme der Mehlwindmühlen sehen kann. Diese wurden in der Vergangenheit dank der Energie des Windes verwendet, um das Weizenkorn zu mahlen und so Mehl herzustellen. In den ländlichen Gebieten der Gemeinde ist es zudem üblich, viele wasserführende Windmühlen und einige Wasserräder zu finden. Heute sind fast alle diese Mühlen stillgelegt, so dass nur der aus Steinen geschaffene Turm erhalten bleibt.

Diese Mühlen wurden am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts verwendet, um das Wasser aus dem Untergrund der Erde an die Oberfläche zu pumpen und so das Feld mit reichlich Wasser zu bewässern. Auf diese Weise konnte die Wirtschaft Sa Poblas wachsen und der Ort ist bis heute der wichtigste landwirtschaftliche Produzent auf der Insel Mallorca.

Dank ihrer zahlreichen Präsenz in ländlichen Gebieten wurden die Mühlen und ihre Türme zu einem wichtigen Element in der Agrarlandschaft von Sa Pobla.

FESTE, MUSEEN UND TRADITIONEN

FEST VON SANT ANTONI

Das wichtigste Fest, welches in Sa Pobla gefeiert wird, ist Sant Antoni und es wird von seinen Bürgern immer sehnlich erwartet. Es wird hauptsächlich am 16. und 17. Januar gefeiert, aber bereits schon Tage vorher finden eine Reihe religiöser Feiern und Aktivitäten aller Art statt.

Wie bereits erwähnt, wird das Sant Antoni Fest wochenlang gefeiert. Eine Woche vor dem 16. Januar gibt es bereits eine Vielzahl von Veranstaltungen: Die Fiesta de la „Ximbomba“ (Musikinstrument), das Toni Socias Tauler Memorial mit der Wahl der Figur des „Clamaters“ und die „Velada de Glosas“, der beliebte Wettlauf „Sa Llego“ und die Hexennacht „Nit Bruixa“ mit der Feier des „Correfoc“ (Feuerlauf) mit den Dämonen und Trommlern von „Albopàs“ aus Sa Pobla.

Am 16. Januar finden die meisten geplanten Veranstaltungen statt. Am Morgen ist es Tradition, dass die Kleinen (Jungen und Mädchen zwischen 6 und 12 Jahren) auf dem Landsitz „Sa Llebre“ Brennholz für die Lagerfeuer der Gemeinde und des Rathauses suchen. In der Abenddämmerung gehen die Dämonen, Sant Antoni und die Sänger auf die Straße. Die Dämonen zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Kinder mit Besen jagen. Um 20.00 Uhr findet die wichtigste religiöse Zeremonie statt: die Feier der Misas Completas Solemnes (feierliche Messe in voller Länge). Es ist Tradition, gleichzeitig alle Lagerfeuer des Ortes anzuzünden. Der symbolischste Akt, der während der Messe stattfindet, ist, wenn der „Clamater“ mit Ehre eine „Visca Sant Antoni und Visca Sa Pobla“ („Es lebe Sant Antonio“ und „Es lebe Sa Pobla“) ankündigt.

Nach der Messe werden die Parade und der traditionelle Tanz der „Caparrots“ (große Köpfe) mit der Musikkapelle von Sa Pobla aufgeführt. Sobald der „Caparrots“ -Tanz vorbei ist, findet das berühmte Pyrotechnik-Musik-Spektakel statt. Anschließend gehen alle zum Abendessen ans Lagerfeuer und braten Longanizas, Botifarrons, Bauchspeck und Fleisch, dazu gibt es „Cocas“ (Blechkuchen mit Gemüse oder gerösteten Paprikaschoten) und den einzigartigen „Espinagadas“ (Teigtaschen gefüllt mit Aalen oder Kohl). Spät in der Nacht geht die Party auf dem Plaza Mayor mit dem Treffen von Sängern und „Ximbombers“ (Musikinstrument) weiter.

Am nächsten Tag, dem 17. Januar, wird am Morgen ein weiterer religiöser Akt aufgeführt und das „Tau de Oro“ (Goldenes Tao, Kreuz) übergeben. Wenn es am Vortag aufgrund der großen Anzahl von Menschen nicht möglich war, den Tanz der „Caparrots“ zu genießen, kann man deren Volkstanz um 12:30 Uhr auf der Plaza Mayor nochmal sehen. Schließlich werden in der Abenddämmerung die traditionellen Tiersegnungen der Stadt zelebriert und die Verlosung der Bewerber für die „Caparrots“ des nächsten Sant Antoni Festes findet statt.

Abschließend sollte erwähnt werden, dass in den Wochen im Rahmen des Sant Antoni-Programms die Gastronomie-Messe rund um den Aal stattfindet. In diesen Tagen bieten die meisten Bars und Restaurants der Stadt eine abwechslungsreiche Auswahl an Gerichten, die mit diesem speziellen Fisch zubereitet werden.

FESTIVAL INTERNACIONAL MALLORCA JAZZ SA POBLA

m Monat August wird Sa Pobla zum Synonym der Jazzmusik. Das Festival Internacional Mallorca Jazz Sa Pobla ist bereits seit vielen Jahren ein Muss für Liebhaber dieses Musikgenres. Während des Festivals besuchen international bekannte Jazzmusiker Sa Pobla, um Konzerte zu geben, an die man sich Jahre lang erinnern wird. Die Akzeptanz und Teilnahme ist außergewöhnlich und nimmt von Jahr zu Jahr zu.

Das Festival widmet sich sowohl der Gegenwart der Jazzszene als auch der Überarbeitung und Neuinterpretation des Genres und seiner Legenden. Die Konzerte finden an fünf Tagen Anfang August statt. Das Festival bietet ein sehr umfassendes Musikprogramm und parallel dazu stattfindenden kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen, Workshops oder Seminaren.

Die am meisten hervorzuhebende Veranstaltung ist das Jazzseminar des „Travelling School Playjazz“ mit den Künstlern Jimmy Weinstein, Lilly Santon, Toni Miranda und Pere Dàvila an der Spitze. Während einer Reihe intensiver Tage gibt es Kurse für Schlagzeug, Gitarre und die Einführung in den Jazzgesang. Schließlich treten die Schüler und Lehrer des Seminars im letzten Konzert auf der Bühne des Festival Internacional Mallorca Jazz Sa Pobla auf.

Somit wird eine einmalige Gelegenheit geboten, eine der besten Gastronomien der Insel zu probieren und dabei renommierte nationale und internationale Künstler zu sehen.

STADTFESTE UND DIE HERBSTMESSE

Im Juli, mitten im Sommer, werden die Schutzheiligen von „Sant Jaume“ und „Santa Margalida“ gefeiert. Über mehr als fünfzehn Tage finden dann zahlreiche beliebte, sportliche und kulturelle Aktivitäten statt, wie zum Beispiel: Konferenzen, Kunstausstellungen und sogar ein Poesiefestival!

Während der Wochenenden finden auf dem Plaza Mayor, dem großen Platz der Stadt, die traditionellen Musikfestivals statt. Unter den neuesten Ergänzungen des Stadtfestes muss unbedingt das Sportereignis „Brutal Running“ und das „Cap de Bou de Talapi“ hervorgehoben werden.

Eine der wichtigsten kulturellen Veranstaltungen während der Feierlichkeiten zum Schutzpatron ist die Feier „Crestatx Poètic“ („Poetischer Crestatx“). Diese Veranstaltung zielt darauf ab, den Menschen die Poesie näher zu bringen und sie dafür zu sensibilisieren. Auf diese Weise verschmelzen Poesie, Musik und Malerei während der Feste harmonisch miteinander.

Am letzten Novemberwochenende findet in Sa Pobla die Reismesse statt. Hier dreht sich alles um den Reis und die Landwirtschaft. Neben der Präsenz landwirtschaftlicher Unternehmen findet man eine Vielzahl lokaler und inselweiter Handelsgeschäfte. Zudem finden an einigen Tagen sportliche, kulturelle und musikalische Aktivitäten statt.

Darüber hinaus wird zwei Wochen lang das Programm „Menjar bé a Sa Pobla“ (Gut essen in Sa Pobla) durchgeführt: Bars und Restaurants der Gemeinde bieten die besten Reisgerichte an. Am Wochenende vor der Messe finden auch das traditionelle Giganten-Treffen „Xeremiers“ und die Luthiers-Messe statt.

DAS MUSEUM “SANT ANTONI I EL DIMONI”

Dieses kleine Museum befindet sich im alten Gebäude von Can Planes (19. Jh.). Es handelt von der Ikonographie des Festes Sant Antoni, dem Schutzpatron des Ortes Sa Pobla. Hier findet man alle für dieses Fest wichtigen Elemente wie die „Caparrots“, Dämonen, Riesen und andere ergänzende Gegenstände, die man sonst nur am 16. und 17. Januar jeden Jahres während der Feierlichkeiten sieht.

Vom Personal des Museums werden geführte Rundgänge angeboten, so dass man noch mehr über den Ursprung und die Bestandteile dieses Festes versteht. Darüber hinaus veranschaulicht eine audiovisuelle Darbietung die Leidenschaft, mit der alle Anwohner an diesen Feierlichkeiten teilnehmen.

Auch ältere Fotografien, die Plakate aller vergangenen Feste, Bilder und andere Symbole sind ausgestellt.

In den anderen Räumlichkeiten des Gebäudes von Can Planes findet man wechselnde Ausstellungen mit moderner Kunst, einen Konferenzraum sowie einen Skulpturengarten.

GASTRONOMIE

Die Gastronomie nimmt in Sa Pobla einen sehr wichtigen Stellenwert ein. Vererbte Rezepte werden bis zur Perfektion verfeinert. Die heutigen Gastronomen bieten die beliebtesten und besten traditionellen Gerichte und eine feine Küche an – auf die heutigen Zeiten abgestimmt. Die Gastronomie Sa Poblas zeichnet sich durch die Verwendung lokaler Produkte von höchster Qualität aus, wie zum Beispiel Reis und Kartoffeln und pikante Gewürze. Deshalb hat Sa Pobla auch den Ruf, das schärfste Dorf auf Mallorca zu sein!

Das ganze Jahr über verwandelt sich Sa Pobla oftmals zur kulinarischen Hauptstadt Mallorcas: Zu Sant Antoni, während des Kartoffelfestes, der Reismesse, etc.

DER WOCHENMARKT UND DAS GERICHT “VARIAT POBLER”

Wie wäre es mit einem einzigartigen Erlebnis? Komme einen Sonntag nach Sa Pobla! Jeden Sonntag findet von 8 Uhr morgens bis 14 Uhr mittags der Wochenmarkt statt. An diesem Tag wird die Gastronomie mit den lokalen Lebensmitteln zum Protagonisten Sa Poblas.

Unser Markt befindet sich hauptsächlich am Plaza Mayor, dem größten Platz und Mittelpunkt des Ortes. Hier bieten Verkäufer aus Sa Pobla und von der ganzen Insel eine breite Palette von Produkten zu sehr attraktiven Preisen an. Man findet alle Arten von Obst, Gemüse und Blumen, aber auch Haushaltswaren, Kleidung und viele weitere Artikel.

In der Umgebung des Marktes offerieren Restaurants, Cafes und Bars die für Sa Pobla typische, traditionelle Tapasauswahl „Variat“. Es ist eine Kombination von mallorquinischen Gerichten, die auf einem Teller oder mit Brot serviert wird. Die bekanntesten Gerichte sind Fleisch mit Champignons, Zunge, Backe, „PicaPica“, russischer Salat mit Kartoffeln aus Sa Pobla, Kroketten, Calamar und Leber.

DAS FEST SANT ANTONI UND DIE AAL-WOCHEN

Wenn am 16. und 17. Januar die Feierlichkeiten von Sant Antoni stattfinden, verwandelt sich Sa Pobla zu einem wichtigen gastronomischen Ort der populären Gewohnheiten und der Feste auf der ganzen Insel Mallorca. Während dieser Zeit dreht sich bei der Gastronomie alles um den Aal als Hauptzutat der Gerichte. Dieser für das Albufera-Gebiet typische Fisch wird in den Haushalten des Ortes zum Protagonisten der Küche.

Der Aal ist so wichtig, dass ihm jedes Jahr während Sant Antoni eine Gastro-Messe gewidmet wird. Zwei Wochen lang nehmen die meisten Restaurants und Bars Sa Poblas teil. So kann man die bekanntesten Gerichte des Dorfes mit der wichtigsten Zutat, dem Aal, während Sant Antoni probieren.

So besonders der Aal auch ist – das bekannteste und traditionellste Gericht während dieser Zeit ist die „Espinagada“. Aus Mehl, Wasser und Hefe wird eine rechteckige Teigtasche mit einer Füllung aus Aal, Gemüse und Gewürzen geformt. Es gibt auch andere Rezepte der Espinagada ohne Aal, zum Beispiel mit Schweinefleisch und Kohl. Während der Festtage rund um Sant Antoni werden auch die bekannten Cocas, Blechkuchen mit gegrillter Paprika oder anderem Gemüse angeboten.

DAS NÄCHTLICHE KARTOFFELFEST

Im Monat Juni, genau genommen am ersten Freitag und Samstag des Monats, wird am Abend und in der Nacht das Kartoffelfest gefeiert. Viele Restaurants und Bars des Ortes bieten auf dem Plaza Mayor eine Auswahl ihrer Kartoffelspezialitäten an. Hier finden sich traditionell oder modern zubereitete Gerichte mit Kartoffeln als Hauptzutat zu Preisen zwischen 1 und 4 Euro. 

DAS REISFEST UND “MENJAR BÉ A SA POBLA” (GUT ESSEN IN SA POBLA)

Der Reisanbau ist eine der bedeutendsten Traditionen in Sa Pobla. Diese Tatsache hat dazu geführt, dass der Reis der Sorte „Bomba“ neben der Kartoffel zu einem der wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte von Sa Pobla geworden ist. Aufgrund dieser Bedeutung findet am letzten Novemberwochenende die Reismesse in Sa Pobla statt, die sich unter anderem mit der Welt des Reises und der Landwirtschaft befasst. An diesen Tagen wird der hiesige Reis zur am häufigsten verwendeten Zutat in den Küchen des Ortes.

Darüber hinaus findet zwei Wochen lang das Programm „Menjar bé a Sa Pobla” (gut essen in Sa Pobla) statt, während die besten Reisgerichte in den verschiedenen Bars und Restaurants der Gemeinde angeboten werden. Das bekannteste Reisgericht in Sa Pobla ist „Arròs Brut“ (schmutziger Reis“). Dieses Gericht wird normalerweise besonders in den kälteren Monaten gegessen, da es sich um ein Suppengericht mit Reis, Fleisch und Gemüse handelt. Die vielen Gewürzen verleihen diesem Gericht einen charakteristischen Geschmack, Farbe und Aroma.